Als ich heute morgen einige meiner Helfer aus dem Glas nehmen wollte, fünf waren noch drin, musste ich schmunzeln – alle waren unter den Steinen versteckt und machten keine Anstalten, sich in irgend eine Richtung zu bewegen – auch das Aufwühlen des Wassers im Glas animierte keinen – null Bock auf Arbeit!!

Ich bin froh, hat sich der eine oder andere doch noch überwinden können, los zu schwimmen, damit ich ihn dem Glas entnehmen konnte – von wegen blutrünstig!

A propos blutrünstig: Generell ist das Ansetzen bei Tieren schwieriger als beim Menschen. Sie haben Fell, die Haut ist zäher und die Tiere brauchen oftmals etwas Zeit, um zu verstehen, was mit ihnen geschieht. Weshalb sollten sie den beissenden Egel einfach dulden?

Vorstellen des Bluegels

Ich habe schon vor längerer Zeit angefangen, den Patienten die Egel „vorzustellen“ – das ist kein Witz! – und es funktioniert sehr gut! Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich, vor allem bei Pferden. Die einen werden aufgeregt und „inhalieren“ den Duft des Egels und riechen intensiv, andere schauen ein- oder zweimal hin, schnauben, wenden sich ab und das ganze ist gegessen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Tiere besser verstehen können, was geschieht und die Egel besser akzeptieren, was ein ruhiger und schneller Therapieverlauf begünstigt.