Behandlung Hämatom Pferd

Dieses junge Pferd litt an einem grossen, subakuten Hämatom durch einen Sturz im Auslauf. Das Hämatom war zu diesem Zeitpunkt ca. 3 Wochen alt, nicht mehr schmerzhaft und nicht mehr entzündlich und es bildete sich nur sehr langsam zurück.

Da bei grossen Hämatomen ein Abszess droht, werde ich oft um eine Egeltherapie gebeten. Meist ist eine einmalige Behandlung ausreichend.

Hier ist die Grösse des Hämatoms gut zu sehen. Leider hatte ich grosse Mühe, Egel zu setzen, da das Pferd vorgängig mit einer wärmenden Salbe behandelt worden ist. Aus diesem Grund mussten wir die Therapie um einige Tage verschieben mit dem Auftrag an die Besitzerin, die Stelle mehrmals, wenn möglich mit lauwarmem Wasser, gründlich zu waschen. Beim 2. Besuch haben die Egel gebissen.

Manchmal muss ich tief in die Trickkiste greifen, wie bei diesem jungem Pferd, das sich partout über die Egel genervt hat, stampfte und nicht ruhig stehen wollte.

Ständiges Stampfen ist sehr mühsam für die Egel, zudem können sie dann oft das Vakuum am Kiefer nicht halten und müssen den Patienten „loslassen“, was wir nicht vor Therapieende haben möchten.

Die meisten Pferde akzeptieren die Egel recht gut, nachdem diese gebissen und ihre schmerzlindernden Substanzen via Speichel injiziert haben. Das leichte Brennen des „spreading effects“ nach dem „Biss“ des Egels ist danach für den Tierpatienten nicht mehr spürbar.

Dennoch muss bei sensiblen Pferden darauf geachtet werden, nicht zu viele Egel gleichzeitig anzusetzen, um sie nicht zu überfordern. Da gibt es sehr grosse Unterschiede. Ziel ist eine ruhige und entspannte Therapie, die für Pferd, Besitzer und Therapeut angenehm verläuft.